Jaime de Piniés

spanischer Diplomat; Präsident der UN-Vollversammlung 1985/86; Dr. jur.

* 18. November 1917 Madrid

† 18. November 1917 Madrid

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 49/1985

vom 25. November 1985 , ergänzt um Meldungen bis KW 01/2004

Herkunft

Jaime de Piniés wurde 1917 in Madrid als Sohn eines aragonesischen Gutsbesitzers geboren.

Ausbildung

Nach Besuch der Schulen studierte D. Jura und promovierte 1941 an der Universität von Madrid zum Dr. jur.

Wirken

D. war dann zunächst juristischer Berater der Bank von Spanien und wechselte 1944 in den diplomatischen Dienst des zu dieser Zeit außenpolitisch sehr isolierten Landes.

Nach verschiedenen Außenposten und Tätigkeit im Außenministerium wurde er 1956 Mitglied der spanischen Mission bei den Vereinten Nationen in New York und leitete sie ab 1968. Dabei hatte er in Vertretung des Franco-Regimes naturgemäß einen schweren Stand. Seine Tätigkeit in New York wurde nur etwa anderthalb Jahre unterbrochen, als er von Mai 1972 bis Sept. 1973 Spanien als Botschafter in London vertrat. Danach übernahm er erneut die Leitung der Ständigen Vertretung Spaniens bei der UNO und blieb auch nach dem Ende des Franco-Regimes als erfahrener Karrierediplomat auf seinem Posten. Insgesamt hatte D. bis 1985 an 28 Vollversammlungen der UNO teilgenommen, ferner an neun Sondertagungen und als Vertreter Spaniens ...